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''Recruiter werden nicht von KI ersetzt, sondern von Recruitern, die mit KI umgehen können''

Erfahrungsaustausch, Strategie, Digitalisierung

 +++Frühjahrstagung der AG22 wirft einen Blick in die Zukunft des HR+++

Die AG22, der ifA-Arbeitskreis der Personalverantwortlichen in mittelständischen Bauunternehmen, ist in den letzten Jahren deutlich auf 12 Mitglieder gewachsen. Ein Grund für dieses Wachstum ist der Fach- und Führungskräftemangel in allen Bereichen und damit die steigende Bedeutung des Themas Personalmanagement. Die aktuell erschienene Gallup-Studie belegt mit dem sog. Engagement Index ein weiteres Mal den Trend zu einer geringen Bindung von Beschäftigten an ihr Unternehmen. Nur 14% der Beschäftigten haben eine hohe emotionale Bindung. Der Rest hat eine geringe oder keine Bindung. Damit sind 86% grundsätzlich wechselbereit.

Das stellt eine massive Herausforderung für Unternehmen und deren Personalverantwortliche dar!

Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitenden ist vor diesem Hintergrund in der AG22 unter Leitung von ifA-Senior Consultant Bernadette Imkamp bei jeder Tagung eines der Top-Themen. Auf welchem Wege gewinnt man gute Mitarbeitende? Wie wird ein effektives Onboarding organisiert? Wie erhöhen Unternehmen ihre Schnelligkeit in der Stellenbesetzung? …

Bei der diesjährigen Frühjahrstagung in Frankfurt wurde dieses Thema durch einen innovativen Impuls von Dr. Annika von Mutius (Mit-Gründerin des HR-Start-ups Empion) bereichert. Unterstützt durch kurzweiliges Storytelling und eingängige Vergleiche erläuterte die Referentin die Ansatzpunkte für den Einsatz von KI im Recruiting. Das aufgezeigte Spektrum reichte in einem 4-Level-Modell von Level 0 (Keine Automatisierung) bis Level 4 (Autonomes Recruiting). Anschaulich wurde dies im Vergleich mit dem autonomen Fahren. Bei Level 4 würde die KI – wie beim vollautonomen Fahren – das Recruiting (inkl. aller Entscheidungen) vollständig übernehmen.

Von diesem Szenario ist das HR in allen Branchen aktuell noch sehr weit entfernt. Bisher ist eher Level 1 (KI-assistiertes Recruiting) zu beobachten. Es stellte sich dann auch schnell die Frage, ob Level 4 überhaupt realistisch und wünschenswert ist. Einhellige Meinung war, dass vollautonomes Recruiting schwer vorstellbar ist. Aber die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass zumindest Level 1 oder 2 erreicht werden können, sollte ein relevantes Ziel des HR sein. Hier greift das Zitat der Referentin: „Recruiter werden nicht von KI ersetzt, sondern von Recruitern, die mit KI umgehen können.“

Als erster Meilenstein auf diesem Weg wurde die Notwendigkeit definiert, Entscheidungsprozesse im Recruting sehr viel stärker zu strukturieren und somit die Ansatzpunkte für KI zu schaffen. Hieran wird die AG22 in einer kleinen Arbeitsgruppe weiterarbeiten und so die Weichen für die Zukunft stellen.

Abgerundet wurde die Tagung durch eine „Expedition zwischen Palmen und Skyline“ im frühlingshaften Frankfurt und ein gemeinsames Abendessen.

Bei der Herbsttagung im Oktober 2024 wird der Schwerpunkt auf dem Thema Ausbildung liegen.

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