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Es ist nicht immer leicht nachzufolgen

Strategie, Wissensmanagement, Führung

Foto: Simon Dawson auf Wikimedia Commons

+++Ein Plädoyer für systematisches Wissensmanagement+++

Mancher Nachfolgende auf Schlüsselpositionen in Unternehmen mag sich ähnlich fühlen wie Liz Truss, als sie am 06.09.2022 Boris Johnson als Premierministerin des Vereinigten Königreichs nachfolgte. Ein Vorgänger, an dem viel zu lang festgehalten wurde, extrem hohe Erwartungen an sie als Nachfolgerin und keinerlei Zeit zur Einarbeitung. Ihr Scheitern nur 7 Wochen später ist ein Extrembeispiel für missglückte Nachfolgeprozesse.

Auch wenn die Lage der Dinge in vielen Unternehmen nicht ganz so extrem ist, lässt sich immer wieder beobachten, dass einem systematischen Wissensmanagement als Basis für erfolgreiche Nachfolgeprozesse bis dato noch zu wenig Zeit und Priorität eingeräumt wird, obwohl damit Geld gespart und Imageverluste vermieden werden könnten.

So lange aktuelle Stelleninhaber noch an Bord sind, läuft es ja ... Und zu oft wiegt man sich in der Hoffnung, als Nachfolgende wieder Experten bzw. Expertinnen gewinnen zu können, die ohne große Reibungsverluste nahtlos übernehmen. Dies gelingt allerdings in den seltensten Fällen. Gründe hierfür sind u.a.:

  • ein extrem angespannter Arbeitsmarkt, über den sich das gesuchte Profil nicht finden lässt,
  • unternehmensspezifische Anforderungen, die Außenstehende nicht kennen können,
  • unternehmenskulturelle Stolpersteine,
  • fehlende Zeit für die Übergabe oder
  • dezentrales Arbeiten, so dass der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin nicht „ankommt“.

Was können Unternehmen proaktiv tun, um dem vorzubeugen? Es geht darum, erfolgskritisches Wissen (explizites wie implizites) unabhängig von einzelnen Personen zu ordnen und verfügbar zu machen. Wissensmanagement sollte ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit sein. In unserer heutigen Wissenskultur ist Wissen ein Gemeingut. Wir haben davon nicht zu wenig, sondern zu viel. Wir können nur nicht in der Geschwindigkeit auf den jeweils relevanten Teil zugreifen, den wir gerade brauchen. Es geht daher darum,

  • Rahmenbedingungen für einen effizienten Zugriff zu schaffen und
  • Verknüpfungen herzustellen, die der Anwendung gerecht werden.

Wie das für einzelne Praxisbeispiele aussehen kann, werden wir Ihnen in unserer Serie zum Wissensmanagement in den nächsten Wochen vorstellen. Gerne gehen wir auch auf Ihre spezifischen Fragen ein oder behandeln Beispiele aus Ihrer Praxis. Schreiben Sie uns hierzu gerne eine Mail an imkamp@ifa-bau-consult.com.

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